2012-04-07
"Kein Unternehmen kann auf die Dauer am Markt bestehen, wenn die Preise weniger stark steigen als die Kosten", so hat der Hessische Sozialminister Stefan Grüttner die Situation in den Krankenhäusern wörtlich und, wie wir meinen, völlig zutreffend, beschrieben; nachzulesen in f&w (führen und wirtschaften im krankenhaus) 2/2012 S. 143. Was den Herausgeber der Zeitschrift bewogen hat, diesen Artikel mit für die Zukunft deutscher Krankenhäuser vielleicht wegweisenden Vorschlägen nur Abbonenten zur Verfügung zu stellen, hat sich uns nicht erschlossen.
"Die aktuelle Entwicklung der Krankenhäuser macht mir Sorgen." meint der Minister. Das sehen wir auch so und nennen das schon lange "Politisch gewolltes Kaputtsparen der Krankenhäuser". Wir sind gespannt, wie lange die Wählerinnen und Wähler sich die systematische Vernichtung einer solchen lebenswichtigen sozialen Infrastruktur noch gefallen lassen. Je nach Wirtschaftlichkeit kommt die eine oder andere Klinik früher oder später an den Rand der Insolvenz. Nur einem flüchtigen Blick kann das als notwendige Marktbereinigung erscheinen. Immer mehr zeichnet sich ab, dass unter den herrschenden Rahmenbedingungen letztendlich keine Klinik der Pleite entgehen wird, weil kein Träger auf die Dauer die erforderlichen Summen subventionieren kann.
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