Hybride Bilder. Zur Ästhetik der 'Neuen Medien' Version 2.1Vortrag | Lecture Im Ausgang des 20. Jahrhunderts bestimmen neue Technologien nicht nur unseren Alltag, sie behaupten sich zunehmends auch im Bereich der Kunst. Hier scheint einmal mehr zuzutreffen, was der "Vater der Medientheorie", Marshall McLuhan, bereits Anfang der sechziger Jahre für die liaisons dangereuses "alter" und "neuer" Medien prophezeite: Gewaltige Energien werden freigesetzt – Energien, die nicht nur zur Entwicklung neuer Erscheinungsformen der Künste führen, sondern vor allem auch tradierte Grenzen sprengen. Dies trifft zunächst einmal auf die Gattungsgrenzen zwischen den Künsten zu – denn mit dem Computer lassen sich nicht allein fixe und bewegte Bilder erzeugen und bearbeiten, sondern auch Sprache, Text und Klang zu komplexen multi-medialen Installationen verknüpfen, in denen bildenden Kunst, Literatur, Musik und Theater miteinander verschmelzen. Zugleich ist aber auch zu beobachten, dass mehr denn je die Grenzen zwischen "High" and "Low", zwischen "Hochkunst" und Populärkultur verschwimmen – ein Prozess, von dem die kommerzielle Medienindustrie und die zeitgenössische Kunst gleichermassen profitieren. Hybride Bilder bestimmen die Ästhetik der "neuen Medien"- unser klassischer Bild- und damit auch unser Kunstbegriff scheinen durch diese Entwicklung radikal in Frage gestellt. Umso mehr mag daher erstaunen, dass sich eine ganze Reihe der "neuen" künstlerischen Strategien und Techniken durchaus in der Tradition der Moderne verankern lassen. projekte: DATEN & DISPLAYS, Hybride Bilder, Bilder und/als Benutzeroberflächen, [IN]VISIBILIA, MEDIOLOGIEN, NETZ_KUNST, Transformer dachprojekt: MEDIOLOGIEN |