Jörg Thums: Kreativitäts-WerkzeugeWorkshop:Forum Visuelle Kultur Wurde in den letzten beiden Workshop:Foren der Studiengruppe das Wechselverhältnis von Werkzeugen der Visualisierung und Imagination nachgegangen, geht es im aktuellen Semester um Kreativitäts-Werkzeuge. Im Fokus des Interesses steht dabei die kritische Auseinandersetzung mit theoretischen und praktischen Aspekten ihrer Konzeption und ihres Gebrauchs. Was zeichnet Kreativitäts-Werkzeuge aus? Welche subjektiven, kollektiven, historisch, gesellschaftlich und kulturell geprägten Vorstellungen von kreativem Denken und Handeln liegen ihnen zu Grunde? Wer nutzt sie und welche Zwecke werden mit ihnen verfolgt bzw. wer will, kann, soll sie zu welchen Zwecken nutzen? Wenn bestimmte Werkzeuge als "bewährte" Hilfsmittel gelten, mit deren "richtigem" Gebrauch Kreativität stimuliert oder gar generiert werden soll, in die Werkzeuge mithin ihre NutzerInnen gleichsam eingeschrieben sind: steht dies nicht im Widerspruch zu eben jenen Konzepten von Kreativität, die ihnen zu Grunde gelegt werden? Sind es nicht die Regeln der Kunst, welche die Ausnahme als Unterpfand verlangen? Und wäre es dann letztlich doch der klassische Regelbruch, der auch im Gebrauch eines Kreativitäts-Werkzeug den entscheidenden Unterschied macht? Oder könnte es eine alternative Strategie sein, neben dem alltäglichen Gebrauch den Gebrauch des/im Alltäglichen stark zu machen? Im Workshop:Forum soll diesen und weiteren Fragen explorativ und reflexiv nachgegangen werden. Gemeinsam mit dem Künstler, Performer und Szenografen Jörg Thums (red park / Institut für Alltagsforschung), der sich nicht nur in zahlreichen Projekten mit Werkzeugen der künstlerischen Forschung und Vermittlung, sondern auch mit der Entwicklung und Transformation von Kreativitäts-Werkzeugen befasst hat, wollen wir ausgewählte Methoden (u. a. Mapping, Scores, Prototyping, Experiment/Selbstversuch) sowohl praktisch erproben als auch kritisch evaluieren und im Kontext der über das Semester hinweg erarbeiteten Lektüren diskutieren. Jörg Thums M.A. arbeitet als freiberuflicher Performancekünstler, Regisseur und Szenograf in unterschiedlichen Zusammenhängen und Konstellationen. 2006 schloss er sein Studiums der Soziologie und der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der an der Goethe-Universität Frankfurt und Paris VIII ab. Künstlerisch wie auch akademisch arbeitet er zu Ausprägungen von szenischem Essayismus, Interventionismus und Ansätzen partizipativer Kunstformen. Die Veranstaltung ist Teil des Arbeitsprogramms der interdisziplinären FzHG-Studiengruppe WERKZEUGWISSEN – WISSENSWERKZEUGE. Weiterführende Informationen zur Studiengruppe: projekt: WERKZEUGWISSEN - WISSENSWERKZEUGE |