"I don't care" oder "Take care"? Ausstellungspraxis heuteProseminar & Seminar Dozentin: Nicole Kreckel M.A. Der Begriff "care" hat in kulturellen Kontexten Konjunktur und wird oft mit dem Begriff "curating" gepaart. Der Zusammenhang des Sorgetragens, zum einen für menschliche und nicht-menschliche Entitäten, und zum anderen für Objekte in Ausstellungen oder Sammlungen, eint die Begriffe. Gleichsam bietet der care-Begriff ein Werkzeug um sich gegen die Krisen unserer Zeit – egal ob ökologisch, politisch oder sozial – zu wappnen. Wie Elke Krasny und Lara Perry in ihrer Publikation "Curating with Care" (2023) argumentieren, kann care eine Antwort auf eine zweifache Krise sein, nämlich nicht nur auf die aktuelle Krise der sozialen und ökologischen Fürsorge, sondern auch auf die Krise des Kuratierens. In diesem Zusammenhang geht es z.B. um die Krise der Repräsentation, bezogen auf ausgestellte Objekte und dargestellte Narrative: wer ist sichtbar; wer nicht? Das Seminar leitet eine Reihe von Lehrveranstaltungen ein, die Teil eines über mehrere Semester geplanten Lehr-Forschungs-Projektes sind, das in eine Ausstellung im Schopenhauer Studio mündet (WS 2025/2026). Hier sollen Objekte der universitären Sammlungen zusammen mit künstlerischen Interventionen von Studierenden ausgestellt und von einem Rahmenprogramm begleitet werden. Metadaten: |